Das Museum für Fotografie in Berlin präsentiert die faszinierende Fotoausstellung „Berlin 1860-2023“ von Michael Wesely, die die Besucher einlädt, eine Zeitreise durch die facettenreiche Geschichte Berlins zu unternehmen und die Stadt aus einer neuen Perspektive zu sehen.
Berlin, eine Stadt, die sich ständig wandelt und doch ihre Geschichte bewahrt. Dieses Paradoxon wird in der Fotoausstellung “Berlin 1860-2023” von Michael Wesely im Museum für Fotografie auf faszinierende Weise eingefangen. Die Ausstellung, die vom 12. April bis zum 1. September 20241 läuft, ist eine Hommage an die architektonische und soziale Evolution Berlins. Die Fotoausstellung des renommierten Fotografen Michael Wesely, die derzeit im Museum für Fotografie zu sehen ist, ist eine beeindruckende Zeitreise durch die facettenreiche Geschichte Berlins. Auf den ersten Blick können die Bilder von Wesely, die historische und aktuelle Fotos der Stadt übereinanderlegen, durch ihre geballte Informationsvielfalt beinahe überwältigen.
Michael Wesely „Berlin 1860-2023“
Das Eingangsfoyer mit Katalog
Sie wirken wie detaillierte Wimmelbilder, die den Betrachter dazu einladen, sich Zeit zu nehmen und tief in die Vergangenheit Berlins einzutauchen. Die großzügig angelegte Ausstellung bietet viel Raum, um sich den Werken ausgiebig zu widmen. Sie erfordert jedoch auch Geduld und Ausdauer, da Sitzgelegenheiten rar sind und die Räume eher kühl gehalten werden. Insgesamt sind 166 von Weselys Arbeiten zu sehen, viele davon zeigen berühmte Sehenswürdigkeiten und Orte im Herzen Berlins. Eine der faszinierendsten Aspekte der Ausstellung ist Weselys Fähigkeit, durch seine doppelschichtigen Werke verborgene Geschichten und Veränderungen aufzudecken.
Er lässt uns beispielsweise erkennen, dass sich einst ein Sportzentrum mit Eisbahn und Tennisplätzen am Bahnhof Zoo befand. Weselys Bilder erinnern uns daran, dass jede Ecke Berlins ihre eigene Geschichte hat, die darauf wartet, entdeckt zu werden. Die Originalbilder, aus denen Wesely seine Collagen zusammensetzt hat, sind leider nicht zu sehen. Das ist schade, denn sie hätten als Referenz dienen können, um die vielen Details zu ordnen und den historischen Hintergrund mehr zu schätzen. Da die visuellen Informationen sehr reichhaltig sind, wäre es angenehm für die Betrachter gewesen, die ursprünglichen Bilder zur Hand zu haben.
Die Ausstellung bietet eine wunderbare Gelegenheit, nicht nur über die reiche und vielfältige Vergangenheit Berlins nachzudenken, sondern auch einen aufschlussreichen Blick auf die dynamische Gegenwart und die vielversprechende Zukunft der Stadt zu werfen. Durch die beeindruckenden fotografischen Werke von Michael Wesely werden die Betrachter eingeladen, tiefere Diskussionen zu führen und über den aktuellen Zustand unserer geliebten Stadt nachzudenken. Diese Arbeit fordert uns auf, uns zu engagieren, zu hinterfragen und letztlich unsere Beziehung zu Berlin und seiner Entwicklung neu zu bewerten.
Der begleitende Katalog der Ausstellung bietet weitere Einblicke in Weselys Arbeit und ist eine wertvolle Ergänzung für alle, die sich intensiver mit seinen Bildern auseinandersetzen möchten. Die Ausstellung „Berlin 1860–2023“ ist noch bis zum 1. September 2024 im Museum für Fotografie zu sehen. Die Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 19 Uhr und donnerstags bis 20 Uhr. Die Eintrittspreise betragen 12 Euro für Erwachsene und 6 Euro für ermäßigte Tickets. Weitere Informationen auf der Homepage: https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/museum-fuer-fotografie/ausstellungen/detail/michael-wesely/
(c) Michael Fuchs Berlin, 03.06.2024