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Blumberg: Ein historischer Ort am Rande von Berlin

Blumberg: Ein historischer Ort am Rande von Berlin

Blumberg: Ein historischer Ort am Rande von Berlin
Blumberg: Ein historischer Ort am Rande von Berlin

Das charmante Dorf Blumberg liegt nordöstlich von Berlin, nah bei Ahrensfelde, und hat eine lange Geschichte und beeindruckende Kulturlandschaft. Es bietet faszinierenden Geschichten hinter seinen historischen Sehenswürdigkeiten, wie der gotischen Dorfkirche und dem malerischen Lenné-Park. Eine Region, deren Vielfalt und Schönheit verzaubern.


Blumberg liegt in der reizvollen Landschaft des Barnimer Feldmarks, nicht weit von Berlin entfernt, und bietet eine besondere Kombination aus Geschichte, Kultur und Natur. Blumberg ist ein Ortsteil von Ahrensfelde mit einer langen Geschichte und interessanten Sehenswürdigkeiten, aber auch ein Ausgangspunkt für faszinierende Naturerfahrungen. Historische Gebäude wie die gotische Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert und der markante Lenné-Park führen in die Vergangenheit zurück, während die umliegende Natur zahlreiche Möglichkeiten für entspannende Spaziergänge und Naturerkundungen bietet. Der Lenné-Park, der einst zu einem prunkvollen Schloss gehörte, begeistert noch heute mit seiner harmonischen Anlage und den sorgfältig restaurierten Wegen und Brücken. Blumberg ist mehr als nur ein Ort – es ist ein Erlebnis. Die Vielfalt an Kultur, Geschichte und Natur, die hier auf kleinem Raum zu finden ist, ist einzigartig. Ein Besuch in Blumberg ist nicht nur eine Reise in die Geschichte, sondern auch eine Chance, sich zu erholen und die Schönheit der Natur in all ihren Formen zu bewundern. Egal, ob Sie sich für Geschichte, Natur oder einfach nur für neue Orte interessieren – Blumberg wird Sie nicht enttäuschen.

Mit rund 2.300 Einwohnern ist Blumberg ein Ortsteil von Ahrensfelde, der eine interessante Geschichte und einige Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Der Name des Ortes bezieht sich auf die vier goldene Blumen im Wappen, die die vier Ortsteile Dorf, Gut, Elisenau und Schlossparksiedlung symbolisieren. Die Schlüssel im Wappen erinnern an die Vergangenheit Blumbergs als Besitztum des Bistums Brandenburg. Blumberg entwickelte sich aus einem Dorf, das im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Besitzer wechselte, unter anderem an die Familien von Burgsdorff, von Canstein, von der Schulenburg und von Arnim. Das Schloss Blumberg, ein charakteristisches Zeichen des Dorfes, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und die Überreste später beseitigt. Die Dorfkirche Blumberg, die im 13. Jahrhundert aus Feldsteinen gebaut wurde, ist eine Sehenswürdigkeit, die einen Besuch wert ist. Ebenso der Lenné-Park, der vom berühmten Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné entworfen wurde. Der Schriftsteller Theodor Fontane widmete dem Dorf ein Kapitel in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, in dem er die Geschichte des Ortes und seiner Bewohner schilderte, einschließlich einer genauen Beschreibung der Dorfkirche. Persönlichkeiten wie der Architekt und Denkmalpfleger Adolf Boetticher und der Maler und Grafiker Roland Nicolaus sind mit Blumberg verbunden.

Die Dorfkirche

Die Dorfkirche Blumberg ist eine beeindruckende Feldsteinkirche, die dem frühgotischen Baustil angehört. Sie entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und wurde im 16. Jahrhundert zu einer Halle mit zwei Schiffen umgestaltet. Der Turm der Kirche datiert wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert und hat ein Satteldach, das zwischen Backsteingiebeln von 1937 liegt. In der Kirche hängen Porträtmalereien von Angehörigen der regionalen Adelsgeschlechter von Winterfeldt, von Löben und von Canitz. Ein spätromanischer Grabstein mit Inschrift von 1296, der für Katarina von Krummensee, eine geborene Mörner, genutzt wurde, ist eine Besonderheit der Kirche. Außerdem verfügt die Kirche über eine Orgel von Schuke Orgelbau aus dem Jahr 1963.

Ehemaliges Schloss und der Park

Der Lenné-Park in Blumberg ist ein historisches Anwesen, das Graf Friedrich Ludwig von Arnim-Boitzenburg erwarb. Er ließ ein Herrenhaus bauen und den Park vergrößern. Das Schloss brannte 1945 nieder und der Park verfiel im Laufe der Jahre. Aber in jüngster Zeit wurde er durch kommunale Bemühungen und Investitionen sowie die Unterstützung des Regionalparkvereins Barnimer Feldmark e.V. saniert. Der Park ist jetzt von alten Bausünden befreit, viele Wege sind erneuert und neue Holzbrücken wurden nach historischen Mustern gebaut. Der Lenné-Park ist ein schöner Ort zum Spazieren, Picknicken oder Joggen.

Der Park und seine Umgebung

Im Schlosspark dominieren Laubgehölze, insbesondere Stieleiche, Rosskastanie, Ulmen, Buchen und Eschen. Lenné setzte auch Nadelgehölze ein, deren dunkle Grünschattierungen einen Kontrast zu hellen Gebäuden und Laubgehölzen bildeten. Reste dieser Bepflanzung sind am Galicienberg erhalten geblieben.

Der Park verfügt über mehrere Naturdenkmäler, darunter die Malereiche, Dreieichen, die vielstämmige Rosskastanie am nördlichen Rundweg und eine Platane in der Nähe des Festplatzes. Die Kleingewässer und Feuchtgebiete in Gewässernähe sind als geschützte Biotope ausgewiesen.

In der landwirtschaftlich geprägten Barnimer Feldmark sind es vor allem Biotope wie die Ackerkleingewässer und Hecken, die einen Artenreichtum ermöglichen. Rund 350 km Hecken, Gehölzstreifen und Baumreihen durchziehen die Feldmark entlang von Wegen und Straßen. Zahlreiche Feldsöllen und Feuchtsenken, Überbleibsel aus der Eiszeit, fungieren wie Augen in der Landschaft und bieten bei wechselnden Wasserständen wertvollen Lebens- und Nahrungsraum für Rotbauchunke, Weißstorch, Kammmolch und verschiedene Insektenarten.

Denkmal Otto-von-Arnim

Ein Reiterstandbild, möglicherweise des Heiligen Georg, kämpft gegen einen Drachen auf einem Sockel. Dieses Denkmal ehrt Otto von Arnim, der 1813 in Blumberg gegen Napoleon fiel und in Werneuchen bestattet ist. Es befindet sich in dem von Lenné gestalteten Blumberger Landschaftspark direkt an der B158.

Otto von Arnim, ein Adliger und Offizier, stand in russischen Diensten und fiel 1813 in der Nähe von Blumberg. Er wurde in Werneuchen bestattet. Vor seinem Tod hatte Napoleon das preußische Heer zerschlagen.

Blumberg und der Lennépark waren von 1836 bis 1931 im Besitz der Familie von Arnim. Genau 100 Jahre nach Ottos Tod ließen die Arnims ein allegorisches Reiterstandbild zu seinen Ehren errichten. Das Denkmal, das zwischenzeitlich seinen Kopf verloren hatte, wurde kürzlich restauriert und ist nun wieder vollständig. Es gibt unterschiedliche Auffassungen darüber, wer für den Schaden verantwortlich ist. Einige behaupten, dass sowjetische Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg das Denkmal für Schießübungen missbraucht hätten. Andere glauben, dass deutsche Kulturbanausen die Schuldigen sind.

Blumberg in der DDR

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss und seine Umgebung in Blumberg militärisch genutzt, was letztlich 1945 zu seiner Zerstörung führte. Im Jahr 1949 wurde auf dem ehemaligen Blumberger Gut die erste landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsanstalt der Humboldt-Universität gegründet, die 2007 nach Dahlem (Westberlin) verlegt wurde.Am 24. Januar 1953 wurde die erste LPG Typ 111 im Kreis Bernau gegründet („Florian Schenk“, 170 ha, 17 Mitglieder), die bis 1990 über 350 Beschäftigte hatte. Weitere LPGs, wie die der Obstbauern von Elisenau („Pomona“), entstanden 1960.

Im Jahr 1966 wurde ein Pionierblasorchester gegründet, das auch im Fernsehen auftrat. 1970 wurde das erste komplexe Kartoffellagerhaus der DDR mit einem Fassungsvermögen von 10.000 Tonnen errichtet, ein Logistikzentrum des landesweiten „ALVA“-Systems (Aufbereitungs-, Lagerungs- und Vermarktungsanlage) mit 120 Beschäftigten.

Heute befindet sich auf dem Gelände der Betrieb und Hofladen von Bauer Matthes. Nach dem Anschluss an die BRD 1990 wurden über 200 Tonnen Äpfel des Gartenbaubetriebs Elisenau an Wildschweine verfüttert, weil sie nicht der EG-Norm entsprachen, und Rodungsprämien führten zur Vernichtung älterer Apfelsorten.

Im neu entstandenen „Gewerbegebiet Blumberg“ wurde 1995 der erste „McDonald’s“-Straßenname in der BRD vergeben. Im Jahr 2003 wurde Blumberg per Gesetz mit anderen Gemeinden zur amtsfreien „Gemeinde Ahrensfelde“ zusammengelegt und als Grundschulstandort der Gemeinde gesichert und ausgebaut. Auf dem Gelände des ehemaligen Schlosses befindet sich heute eine Privatschule.

Das sowjetische Ehrenmal

Vor dem Ausbau des Autobahnrings fuhr man, wenn man aus dem Süden auf der Autobahn nach Blumberg fuhr, genau zum sowjetischen Ehrenmal. Es befindet sich auf einer Waldlichtung mit einer Säule und einem Soldaten in der Mitte. Nach der Verlegung der Autobahnabfahrt ist das Denkmal von der Straße aus nicht mehr sichtbar, und man muss sich über holprige Nebenstraßen hin navigieren.

Das Denkmal und der Soldatenfriedhof wurden lange Zeit vernachlässigt und Vandalismus ausgesetzt. Um 2005 herum wurde das Denkmal schließlich renoviert, das Grabfeld aufgeräumt und durch einen neuen Zaun geschützt.

Zu beiden Seiten des Denkmals mit dem fahnentragenden Soldaten gibt es Grabfelder für 167 sowjetische Befreier, die 1945 bei der Schlacht um Berlin gefallen sind. In der hintersten Reihe befinden sich größere Platten mit mehreren Namen. Davor liegen mehrere Reihen von Steinplatten, die jeweils 16 weitere Gräber auf jeder Seite markieren.


Blumberg ist ein Ort voller Geschichte, Kultur und Natur. Ein Besuch hier bietet ein schönes Erlebnis, das die Vergangenheit zum Leben erweckt und gleichzeitig Ruhe und Erholung in wunderschönen Landschaften ermöglicht. Ob Sie sich für Geschichte, Architektur, Natur interessieren oder einfach neue Orte erkunden möchten, Blumberg hat für jeden etwas zu bieten.